EHZZ                                    Informationen zur Musikgeschichte, Kapitel Instrumental-, Filmmusik, Jazz, Experimentalmusik
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Fremdproduktionen, Teil 4


Stefan Berger - Cassette
Tamara - Cassette Yellow Press
oben: Vorderseite des Covers vom Album "Tage ziehen ins Land" von Stefan Berger. Es erschien im Jahr 1979. Die Musik von Stefan Berger könnte man als gepflegten Schlager, teils auch als Chanson bezeichnen, stets mit einer Tendenz zu eher ruhigeren Tönen. Das Balladen- und Chansonhafte lag ihm besonders. Die Musik zu seinen Titeln komponierte er meist selbst, die Texte schrieb er zum Teil, einige stammen aus der Feder seiner damaligen Lebensgefährtin. Dieses hier war sein drittes und (soweit bekannt) zugleich letztes Album. Schon während der Arbeit an diesem Album entschloß er sich, die Musik an den Nagel zu hängen, zumindest was das Veröffentlichen von Titeln betraf. Sein erstes Album erschien bereits 1975 bei einem anderen Studiobetrieb, also noch bevor es EHZZ / EMP überhaupt gab; das zweite 1977 bei EMP, wobei dieses Titel in deutscher und französischer Sprache enthielt. Stefan Berger, der selbst Klavier spielte, war mehr durch Zufall dazu gekommen, selbst Titel zu erstellen und heraus zu bringen, weil er zwar gerne Schlager hörte, er aber bei den meisten Schlagern seinerzeit zu sehr die Inhalte und gefühlvolle Musik vermisste. So beschloss er, selbst welche zu bieten,  sozusagen als Beispiel dafür, was er sich unter einem guten Schlager vorstellt. Seine Titel erzählten oft kleine Geschichten, die sich häufig um die beliebten Themen Beziehung und Abschied drehten. Auf einigen Aufnahmen spielte er Klavier, andere Instrumentierungen wurden, je nach Bedarf, von Studiomusikern oder gelegentlich sogar einem Unterhaltungsorchester intoniert.oben: Front einer weiteren Tamara - Cassette, ebenfalls aus dem Jahr 1984. Hier handelt es sich um das große Doppel -  Album "Yellow Press", welches 15 Titel enthält. Der Musikstil vorwiegend ähnlich wie bei den meisten Titeln auf der anderweitig genannten Cassette "PENG!", also reinste Filmmusik, besonders ideal für das Genre der Kriminal- und Agentenfilme geeignet. Auch wenn es sich das große TAMARA - Doppel- Album nannte, so besteht es trotzdem nur aus einer einzigen Cassette. Diese Bezeichnung ist im Prinzip aus der Welt der Vinyl - Schallplatte abgeleitet, denn bei einer normalen LP hätte man unter normalen Schneidbedingungen diese 15 Titel auf 2 Schallplatten verteilen müssen oder andernfalls zu dem altbekannten Trick greifen müssen, den Gesamtpegel und vor allem die Bässe im Pegel stark zu beschneiden, um so die Auslenkungen der Nadel stark zu begrenzen, damit die Rille sich in noch engerem Abstand als üblich von Umdrehung zu Umdrehung winden konnte, um so mehr Platz auf der Platte zu schaffen. Dieser Trick brachte aber den Nachteil der geringeren Dynamik und daß Kratzer uä. auf der LP eher und intensiver zur Geltung kommen, da ihr Störpegel anteilig gegenüber dem Nutzpegel größer ist. Doch das nur nebenbei. Wie gesagt, hier überflüssig, da es diese Probleme bei Cassetten nicht gab, solange die Gesamtspieldauer von beiden Seiten zusammen nicht 2 Stunden überschritt, wovon man hier noch weit weg war. Die Namen der einzelnen Titel lassen sich oben noch gut ablesen, daher folgt deren Nennung hier nicht noch separat.
Salome - Cassette Gespaltene PersönlichkeitPasteurisator - Cassette E-Nerg-isch
oben: Coverfront der EP - Cassette "Gespaltene Persönlichkeit" von Salome. Die Cassette stammt aus dem Produktionsjahr 1983. Salome hieß im wirklichen Leben nicht Salome, wie so oft war das ein griffiges Pseudonym, welches irgendwie gut zu ihrer Art von Musik passte. Tatsächlich hieß sie Rebecca Zeira. Ihre Musik könnte man vorwiegend als Folkrock oder Folkbeat bezeichnen. Etwa die Hälfte ihrer Titel komponierte sie selbst, die anderen Titel entstammten von verschiedenen Komponisten, wobei auch desöfteren traditionelle Volkslieder aus verschiedenen Ländern als Grundlage hergenommen wurden. Speziell auf dieser EP mit den 4 Titeln, stammen jedoch die 3 Titel "Gespaltene Persönlichkeit / Fauxpas / Lass mich dein Tiger sein!" von ihr selbst, während der Titel "Yamin Usmol" ein von ihr etwas überarbeitetes Volkslied aus Israel ist. Die Texte der 3 Eigenkompositionen sind, wie bei Salome öfters, leicht frivol - lustig. Über diese EP - Cassette hinaus produzierte sie bei EMP auch noch 2 Alben, in den Jahren 1980 und 1984. Es hieß, dass sie später nach Belgien umgezogen sei.oben: Deckblatt des Pasteurisator - Albums mit dem zerklüfteten Titel "E-Nerg-i-(s)ch" aus dem Jahre 1980. Die Band bestand aus 6 Leuten, davon 2 Frauen. Die Musik wurde zuweilen als Synthie - Pop bezeichnet, was die Sache aber nur bei einigen Titeln traf. Zweifellos waren Synthesizer bei fast jedem Titel mit im Einsatz, aber deren Klänge waren nur bei eher wenigen Titeln wirklich prägend. Gesang gab es eher wenig, und wenn wurde er meist nur mit Schlagworten oder als Lautmalerei eingesetzt. Die Musik lässt sich nicht wirklich in einen vorgegebenen Stil zwängen, es waren in jedem Fall recht ungewöhnliche Klangkonstrukte, die von Pasteurisator auf die Beine gestellt wurden. Auf dem obigen Album "E-Nerg-i-(s)ch" befanden sich folgende Titel: "E-Nerg-i-(s)ch / Happta / Kallalaeines Frräuäuäulein / Blitz in der Birne / Spiel mir das Lied vom Brot / Der Erdnussfresser / Jullahaguzzta / Zwergriese / Elektrischer Schlag / Friss was !  / Fiffi". Soweit es sich nachvollziehen lässt, hat Pasteurisator zwischen 1979 und 1983 insgesamt 4 Alben heraus gebracht, alle in sehr kleinen Stückzahlen für den Eigenvertrieb. Mitte 1983 löste sich die Band auf.
Simone Halberg - Cassette ZaubertrunkGerry Mulligan - Cassette Ambassador
oben: Frontseite der Cassette "Zaubertrunk" aus dem Jahre 1984 von Simone Halberg. Simone Halbergs Songs versetzten den Zuhörer häufig ins Mittelalter, ihre Vorliebe galt allem, was irgendwie mit Rittern und Burgen zu tun hatte. Das bezog sich allerdings nur auf die Texte, die Musik als solches war vorwiegend recht modern geprägt, wobei sie insbesondere gerne die Klänge von verschiedenen E-Pianos, Suitcases, Rhodes-Pianos uä. nutzte. Verschiedene Musikstile wurden dabei eingesetzt, oftmals dezent rockige Musik, jedoch auch Tango und countryshuffleähnliche Strukturen, aber immer prägend mit der oben genannten Instrumentierung im Vordergrund. Die Texte waren regelrechte, einfallsreiche kleine Geschichten. Sie hatte die Angewohnheit bei ihren raren Auftritten stets mit schneeweiss geschminktem Gesicht zu erscheinen. Da sie extrem hellblonde Haare hatte, wirkte das zusammen mit der hellen, weissen Gesichtsfarbe dann recht ungewöhnlich, weil die Konturen von Frisur und Gesicht mehr oder weniger zu einer hellen Fläche verschmolzen. Das tat sie mitunter auch bei Aufnahmen im Studio und auf den ersten, oberflächlichen Blick wirkte die äusserst zierliche, kleine Frau durch diese Aufmachung sehr extrovertiert, was sie aber vom Wesen her ganz und gar nicht war. Sie war eher der "ruhige Typ", der, außer bei Darbietungen, jede Menschenmenge mied. Eigentlich mochte sie Auftritte gar nicht sonderlich, sondern arbeitete lieber im Studio oder zuhause an neuen Titeln.oben: Cover - Oberseite des Albums "Ambassador" von Gerry T. Mulligan & Band. Es entstand im Jahr 1979. Mulligan brachte vorwiegend Instrumental - Saxophon - Jazztitel nahezu aller Schattierungen aus dem weiten Jazz- Bereich heraus. Nicht so bei diesem Album, wo er bei manchen Titeln auch ausnahmsweise als Jazzsänger agierte, was er sonst nie machte. Der Stil der gesungenen Titel war recht ähnlich dem Stil vieler Frank Sinatra - Stücke. Die Titel auf der Ambassador - Cassette  stammten zum Teil aus dem Repertoire von Frank Sinatra (Come fly with me + The Lady is a Tramp), der Titel "The Girl from Ipanema" stammt von Carlos Jobim; die anderen Titel waren von ihm und seiner Band komponiert worden, so auch das Titelstück Ambassador. Man muss hier von gehobener Jazz- und Unterhaltungsmusik sprechen. Optisch sah er, je nach Aufmachung, dem berühmten Schauspieler Roger Moore etwas ähnlich, was er durch entsprechend angepasstes Styling bei manchen Auftritten als Gag nutzte. Mulligan spielte neben Saxophon manchmal auch Klavier. Der Begriff Band ist hier übrigens sehr weit gefasst, denn man muss fast schon eher von einem Orchester sprechen. Nach den vorliegenden Informationen soll er vor und nach diesem Album vorwiegend als Saxophonist mit zahlreichen Instrumental - Jazz - Titeln in den USA gewirkt haben und sowohl mit der eigenen Band, als wie auch in Zusammenarbeit mit vielen anderen Musikern etliche Schallplatten heraus gebracht haben.
Spinat - Cassette Das bist du nichtFlax - Cassette Flaschengeist30
oben: Deckblatt des Albums "Das bist du nicht" der Gruppe Spinat. Die Cassette entstand 1980. Wie die Gründer der Band auf den doch eher kuriosen Gemüsenamen kamen, ist nicht bekannt, manche meinten, das läge vielleicht daran, weil die beiden Gründungsmitglieder vom sogenannten Vorgebirge stammten, einem Landstrich im Dreieck Bonn - Brühl - Köln, in dem viel Gemüse- und Obstanbau betrieben wird. Die Musik von Spinat kann man als klare Rockmusik bezeichnen, meist mit deutschen oder englischen Texten, manchmal auch instrumental. Ausnahmslos alle Titel wurden von den Mitwirkenden selbst komponiert und getextet. Die einzelnen Titel kann man oben am Coverbild noch gut ablesen, weshalb wir hier eine gesonderte Erwähnung auslassen. Die Gruppe hatte neben diesem 10 - Titel - Album im gleichen Jahr auch noch eine Single - Cassette mit 2 anderen Titeln sowie bereits 1979 ein rein  englischsprachiges Album heraus gebracht. Weitere Produktionen gab es nicht. Nach etwa 11 Monaten Bestandszeit löste sich die Gruppe bereits wieder auf. Genaue Zahlen sind heute nicht mehr bekannt, aber obiges Album dürfte mit einer Auflage um die 100 Stück entstanden sein.oben: Cover - Oberseite der Flax - Cassette "Flaschengeist" aus dem Jahre 1983. Die Band, die aus 3 Frauen und 2 Männern bestand, produzierte im Wesentlichen etwas ungewöhnliche Rock- und Rockballadenklänge, die musikalisch durchaus den üblichen Aufbau solcher Stücke hatten, jedoch zum Teil in der Instrumentierung und der Art der Spielweise für etwas sphärische Klänge sorgten. Viele elektronische Instrumente wurden gekonnt eingesetzt, die aber nicht erdrückend die restlichen Instrumente (Schlagzeug, E-Baß und E-Gitarren) übertönten, wie man es ansonsten oft von Bands der Electronic - Musik kennt, sondern sich eher dezent - ergänzend einfügten. Es gab aber auch einige wenige Stücke, die nahezu "elektronikfrei" waren. Die Titel waren teils instrumental und teils mit deutschen oder englischen Texten. Weitere Stücke auf diesem Album Flaschengeist waren neben dem Haupttitel noch: "Mezzopotanien / Crazy / Wenn Jupiter platzt / Imbroglio Nr. 3 / Four Lightyears From LA / Du stehst auf meinem Fuß / Wenn der kleine Bär die Sau raus läßt / Der Whiskytrinker / Spirandella / Starjumper". Die Band bestand ungefähr von 1981 bis 1984 und brachte noch zwei weitere Alben heraus. Auch hier alles in kleinen Stückzahlen bis max. 150 pro Album.
Mr. Enigma - Cassette Wer, Was, Wo ???Abandi - Cassette Sweet Bossa
oben: Frontseite der EP - Cassette "Wer, Was, Wo ???" von Mr. Enigma aus dem Jahr 1981. Mr. Enigma, der seinen echten Namen nicht preisgeben wollte (so lassen wir es auch heute dabei), thematisierte in seinen Texten damals schon Dinge rund um Geheimdienste und ähnliches, die heute im Zeitalter des Internets  noch aktueller sind, als damals. Wichtig ist zu bemerken, dass es sich bei den Mr. Enigma - Songs nicht um die üblichen Bedenkenträger- Protestsongs handelte. Er griff das auf, um auf dieser Basis unterhaltsame, lustige Titel mit Witz und Augenzwinkern zu erstellen. Die Musik als solche war recht elektroniklastig, also mit reichhaltigem Einsatz von Synthesizern und einem der damals noch recht primitiven Sequenzer, ergänzt um Klänge von E-Gitarre und elektr. Orgel. Als Schlagzeug diente ein programmierbares, elektronisches Rhytmusgerät früher Bauform von einer amerikanischen Marke, welches den Titeln eine recht seltsame Klangatmosphäre verlieh, die etwas an manche amerikanischen Soultitel aus den späten sechziger Jahren erinnerte. Die 4 Titel der EP - Cassette lassen sich oben gut ablesen. Im Folgejahr produzierte Mr. Enigma eine weitere EP - Cassette, diesmal sogar mit 5 Titeln drauf. Später noch ein Album, allerdings unter seinem echten Namen und eher mit Countryrock - Musik, also völlig andere Sachen.oben: Vorderblatt des Albums "Sweet Bossa" von dem Duo Abandi. Es entstand bereits im Jahr 1978. Das Duo Abandi bestand aus der damals etwa 20jährigen Anita Lopez, die gebürtig aus Mexico stammte, jedoch schon seit früher Kindheit in Deutschland lebte, und dem etwa 35jährigen Georg Hoffmann. Beide spielten hervorragend Gitarre, Anita zudem auch Klavier, vorwiegend Sücke lateinamerikanischer Prägung, meist eigene Kompositionen sowie einige Fremdkompositionen. Auch ein bekannter Swingtitel war darunter (Bei mir biste schön), der hier in mitreissender Weise als "Gypsyswing" gespielt wurde. Ihr ausgefeiltes Gitarrespiel wurde bei vielen Stücken noch von beider Gesang unterstützt, der meist von der kräftigen und ausdrucksstarken Stimme Anitas dominiert wurde. Etwa die Hälfte der Titel waren jedoch instrumental. Ihre wahre Vorliebe lag eindeutig bei Bossanova- und Sambatiteln. Der Name Abandi leitete sich aus einem in einer Region Mexicos verbreiteten Namen für eine bestimmte Sorte von kleinen Musikbands ab. Im Jahr 1980 entstand ein weiteres Album. Anita Lopez arbeitete übrigens etliche Jahre später nach ihrem Musikstudium auch als Komponistin u.a. für Filmmusiken und gründete zusammen mit Doris Hensch 1982 das Duo "The Midnight - Cats" (siehe auch auf der Seite "Fremd 7"). Georg gründete zusammen mit anderen später eine neue Band, die sich ebenfalls vorwiegend der lateinamerikanischen Musik verschrieben hatte.

Hell & Finster - Cassette Komm, geh fort !Oswald Krüss - Band - Cassette Tanz mit einem Phantom
oben: Hell & Finster - Album "Komm, geh fort!" aus dem Jahr 1979. Dieses Album war zugleich das Erstlingswerk des Duos. Hell & Finster das waren vor allem Simone Hell und Wolfgang Finster, je nach Bedarf an Instrumentierungen kamen bei den jeweiligen Stücken dann noch einige Studiomusiker hinzu. Die Musik war oft sehr swinglastig, manche Titel könnte man auch als sanft-gefälligen Jazzrock bezeichnen. Die Texte waren häufig in einer Art Zwiesprache zwischen den beiden angelegt, wobei Simone Hell meist den "guten Part" übernahm und Wolfgang Finster den eher "bösen Part". Zugleich waren die Texte inhaltlich satirisch, lustig und oft etwas frivol angelegt. Simone Hell spielte bei den Titeln meist Klavier oder bei einigen wenigen auch Orgel oder Akkordeon. Wolfgang Finster spielte Gitarre und sehr gelegentlich auch Schlagzeug. Die meisten Titel waren Eigenkompositionen, auf obigem Album gab es 2 Fremdkompositionen, das war einmal auf der A-Seite der Titel "Sie sind ein Elefant, Madame!", der auf der berühmten 20er Jahre Melodie des Titels "Ich küsse ihre Hand, Madame" basiert, wobei allerdings der Rhythmus und die Begleitung nicht mehr viel mit dem "Spendertitel" zu tun hat. Der Abschlußtitel "Bei dir war es immer so schön" ist eine Theo Mackeben - Melodie, die hier swingbetont interpretiert wird. Der Inhalt des Textes ist hier natürlich satirsch aufbereitet und hat, bis auf die Titelzeile, mit der Vorlage nicht mehr viel gemeinsam. Ein weiteres Album folgte 1982, etwa 1983 löste sich das Duo auf.oben: Frontseite des Albums "Tanz mit einem Phantom" von der Oswald Krüss - Band. Es entstand im Jahr 1980. Die Oswald Krüss - Band war ursprünglich aus einem traditionellen Musikverein entstanden, deren Mitgliedern irgendwann die übliche Instrumentierung und noch mehr das damals für Musikvereine übliche Repertoire aus Volksmusik, alten Märschen, Sakralmusik und ähnlichem Liedgut keine rechte Freude mehr machte. So spalteten sich immerhin beachtliche 11 Leute von dem Musikverein ab und machten unter der Leitung von Oswald Krüss diese eigene Band auf. Die Truppe war gut gemischt, setzte sie sich doch aus 7 Frauen und 4 Männern zusammen. Der Vorteil dieser kräftigen Personalstärke war natürlich der, dass so erstens sehr viele verschiedene Instrumente vertreten waren, was also für klangliche Vielfalt in den Besetzungsmöglichkeiten sorgte, und zweitens hatte man so zugleich seinen eigenen Background - Chor, da die meisten Mitwirkenden auch sangeskräftig waren. Es ging der Band weniger um Auftritte, obwohl es einige gab, sondern in erster Linie darum, eigene Projekte in der Musikrichtung rein aus Spaß an der Freud zu verwirklichen, die ihnen gefiel, anstatt ständig auf den gleichen alten Titeln herumzukauen, die schon vor 100 Jahren Fransen warfen und Staub ansetzten; wie es Oswald Krüss mal nannte. Da man die erarbeiteten und ausnahmslos selbst geschriebenen Titel auch festhalten wollte, entstanden insgesamt 3 Cassetten - Alben der Band. Das hier ist das Mittlere davon, also die Nummer 2. Die Band war auf keine Stilrichtung festgeschrieben, sondern sehr breitbandig angelegt, wobei Pop / Rock - Titel ebenso vertreten waren, wie Latin, Jazz oder klassikähnliches.
Duschkopf - Cassette Im Tal des SchreckensLaura Bruhn - Cassette Dein letzter Zug ist abgefahren
oben: Deckblatt des einzigen Albums der Band Duschkopf aus dem Jahr 1982 "Im Tal des Schreckens". Die gemischte Band, die aus 2 Frauen und 2 Männern bestand, brachte musikalisch sehr gut gemachte Songs heraus, die in gewisser Weise ein Gemisch aus Neuer deutscher Welle, Rock, Latin und Jazzrock waren. Die Texte waren meist sehr einfallsreich und erzählten bei manchen Titeln sogar richtige kleine Storys. Die Band wurde im Februar 1982 von Manuela Höffner (Gitarre + Gesang), Erika Bales (E-Bass) und Philipp Thiel (Schlagzeug) gegründet. Ab April kam dann sozusagen als erfahrener Seniormusiker und Multiinstrumentalist noch Werner Lemmerz (Gitarre, sowie gelegentlich auch Klavier, Orgel, Akkordeon + Gesang) hinzu. Während die drei erstgenannten Mitglieder um die 25 - 30 Jahre alt waren, war Lemmerz damals um die 60 Jahre alt und schon seit den 50iger Jahren in verschiedenen Unterrhaltungsorchestern und Bands aktiv gewesen. Er war letztenendes auch für den musikalisch sehr ausgefeilten Sound der Band verantwortlich, da er die Truppe erst richtig auf Vordermann brachte. Wie man auf den, für eine Band doch recht seltsamen Namen Duschkopf kam, ist nicht überliefert, aber gerade in der NdW - Zeit hatten ja viele Bands sehr eigenartige Namen, die für sich genommen schon auffällig und ein totales Alleinstellungsmerkmal sein sollten. Es ist schade, aber trotzdem war noch im gleichen Jahr, im November, auch schon wieder Schluß, es blieb bei diesem einen Album. Die Auflösung der Band lag nicht daran, dass man sich zerstritten hatte, sondern weil Lemmerz eine neue längerfristige Stelle in einem damals in Norddeutschland ansässigen Unterhaltungsorchester bekommen hatte, außerdem kam bei Erika Bales noch die Familienplanung (Schwangerschaft) dazu, so dass man sich zur Auflösung der Band entschloß.oben: Frontseite des Albums "Dein letzter Zug ist abgefahren" von Laura Bruhn aus dem Jahr 1983. Dies ist das zweite und zugleich letzte eigene Album von Laura Bruhn, die eigentlich hauptsächlich in einer anderen Band Keyboard spielte, was sie auch später noch weiter tat. Die damals 24jährige hatte 1980 ihre erste Cassette heraus gebracht, die ausnahmslos instrumentale Titel enthielt, die von ihr komponiert worden waren. Im Gegensatz dazu fanden sich auf diesem Album hier nur Titel mit Gesang. Die Musikart als solche war jedoch im gleichen Stil, den man dem weiten Bereich der Rockballaden zuordnen könnte. Laura Bruhn, die übrigens über 3 Ecken mit Klara Kreutz verwandt war, die gelegentlich bei EHZZ als Musikerin mitwirkte, komponierte grundsätzlich alle Titel selbst und betätigte sich damals zudem als Komponistin für andere Bands. In dieser Tätigkeit brachte sie ebenfalls meist Rockballaden oder ähnliches hervor. Die Texte ihrer Lieder wurden etwa zur Hälfte von ihr selbst verfasst, die andere Hälfte stammte teils von Klara Kreutz oder ihrer Halbschwester Miriam Bruhn. Inhaltlich hatten sie häufig mit "Beziehungskisten" zu tun oder auch gerne mal mit Alltagssituationen. Für letztgenannte Liederart steht auf diesem Album der Titel "Ein kleiner Kaffee", der sehr schön ihre Sicht der Dinge dazu rüber bringt. Das Thema Alltagssituationen war ohnehin ein Lieblingsthema von ihr, auch privat. Sie bemängelte stets, dass viele Leute heute nicht mehr dazu fähig wären, bestimmte schöne Alltagssituationen zu erkennen und zu genießen, sondern diese nur ungeachtet konsumieren würden, wie die Luft, die man einatmet. Zu der anderen Band, bei der sie als Keyboarderin über längere Zeit aktiv war, folgt demnächst ein separater Beitrag, da diese Band ebenfalls bei EMP ein paar Alben heraus brachte. Man muss ihre Tätigkeit dort aber abgekoppelt von ihren eigenen Werken betrachten.
Funny Baxter - Cassette Siehs mal negativ!Johnny Frielinghaus - Cassette Sit Down
oben: Oberseite des Albums "Sieh's mal negativ!" von Funny Baxter aus dem Jahr 1983. Funny Baxter, die mit echtem Namen Dagmar Hartung hieß, brachte gewissermaßen Projektalben heraus, bei denen pro Album textinhaltlich immer nur eine gewisse Art von Liedern enthalten war. Hier waren es ausnahmslos Titel mit eher negativen Inhalten oder kleinen Alltags - Motzereien, die von ihr musikalisch aufbereitet worden waren. So negativ wie das zunächst klingt, waren die Titel beileibe nicht, denn alles war eher im lustigen Bereich, als Satire oder gleich als Scherzsong angesiedelt. Wobei sie besonders gerne die typischen Bedenkenträger in unserer Gesellschaft immer wieder gerne auf den Arm nahm, da sie nach eigenen Angaben solche Leute nicht wirklich ernst nehmen konnte. Musikalisch bewegte sie sich in einem relativ weiten Feld zwischen Schlager, Beat, Disco - Pop, Rock, Balladen und leicht jazzigem Sound. Für diese große Spannweite der Musik war in erster Linie die Ehzz - Mitmusikerin Agathe Bogen verantwortlich, die die Musik der meisten Titel für Funny komponiert hatte. Ein paar Titel hatte Funny auch selbst komponiert. Sie selbst spielte Klavier. Die Texte stammten fast alle von Funny. Neben diesem Album brachte sie bereits 1979 ein erstes Album unter dem Obertitel "Alles Liebe, oder was?!" sowie 1984 ein weiteres unter dem Titel "Meine eigene Haut ist mir am nächsten" heraus. Die Musik dieser Werke war ähnlich breitbandig angelegt, wie dieses hier. Begleitet wurde sie stets von einer aus Bekannten zusammengestellten dreiköpfigen Band. Ende 1984 beendete sie ihre musikalische Laufbahn, zumindest was Veröffentlichungen anbelangt.oben: Deckblatt der Cassette "Sit Down" von Johnny Frielinghaus und seiner Band aus dem Jahre 1978. Frielinghaus und seine Band brachten vorwiegend Jazz- und Ragtime - Titel heraus, aber nicht nur. Gelegentlich wurde auch etwas in den Sparten Rock und Beat gewildert, das war und blieb allerdings eher die Ausnahme. Johnny Frielinghaus stammte gebürtig aus Deutschland, lebte aber schon seit etwa 1965 in den USA. Er kam jedoch jedes Jahr für einige Monate in seine alte Heimat Deutschland zurück. Dabei brachte er öfters Masterbänder mit, die er mit seiner Band zuhause in den USA eingespielt hatte, aus denen hier für Bekannte und die Fans seiner Musik insgesamt drei verschiedene Cassetten - Alben entstanden, die in der Zeit zwischen 1978 und 1981 heraus kamen. Die meisten Titel hatte Frielinghaus selbst am Klavier komponiert, welches er, neben seinem Gesang, auch intonierte. Bis auf zwei Ausnahmen waren alle seine Titel in englischer Spache. Lediglich auf seinem letzten Album von 1981 gab es zwei Songs, die in separaten Versionen sowohl in englischer als wie auch in deutscher Sprache enthalten waren. Seine markante, tiefe Stimme, die fast schon ein wenig "schwarz" klang sowie das zuweilen absichtlich leicht verstimmt wirkende Klavier waren für die meisten Songs ein prägender Bestandteil und Wiedererkennungsfaktor. Seine Melodien waren meist angenehm interessant und grundsätzlich nie aufdringlich oder laut. Ob Johnny Frielinghaus nach 1981 bei einem anderen Label, möglicherweise in den USA, weitere Titel oder Alben heraus gebracht hat ist hier derzeit nicht bekannt, aber doch relativ wahrscheinlich, weil alle Bandmitglieder Musik - Profis waren. Vermutlich haben sie sich später umbenannt, weil man in den USA mit dem Namen "Frielinghaus" so nicht allzuviel anfangen konnte. 
Foxybears - Cassette WowwowwowwHelen Mark - Cassette "Are You Ready ?"
oben: Coverfront der Single - Cassette "Wowwowwow" aus dem Jahr 1978 von der Band The Foxybears. Auf der B - Seite war der Titel "Witchcraft" zu finden. Kurz zuvor war ein gleichnamiges Album mit beachtlichen 18 Songs erschienen, welches die obigen Titel auch enthielt. Die Band bestand aus 3 Frauen und 2 Männern, wobei zwei der Frauen und einer der Männer Afroamerikaner waren, die den Sound der Band auch maßgeblich mit ihrem etwas schrillen Gesang bestimmten. Die Musik als solche könnte man vorwiegend als leicht jazzigen Disco - Beatrock bezeichnen, die Texte waren generell in englischer Sprache. Im Jahr 1981 erschien ein weiteres Cassetten - Album, welches einige Titel enthielt, die man fast schon als Hardrock bezeichnen könnte, also die Tendenz zu discoartiger Musik war beim zweiten Album nur noch bei wenigen Songs vorhanden. Anfang 1982 löste sich die Band auf, nicht zuletzt weil mehrere Bandmitglieder eigene, andersartige Projekte verfolgten.oben: Deckblatt des Cassetten - Albums "Are You Ready ?" von Helen Mark aus dem Jahre 1979. Helen Mark, die im richtigen Leben Lena Markmann hiess, brachte vorwiegend rockhafte Popsongs, Countryrock sowie einige Jazzrockstücke heraus. Ursprünglich wirkte sie bei einem Background - Chor mit, der verschiedene andere, damals durchaus bekannte Interpreten bei den Aufnahmen unterstützte. Ab etwa 1976 brachte die sehr schlanke, groß gewachsene schwarzhaarige Frau eigene Cassetten - Alben in eher kleiner Stückzahl  heraus. Die Musik war meistens im fließenden Übergangsbereich zwischen Rock, Jazzrock, Countryrock und "Alltags-Popmusik" angesiedelt. Ihre Texte waren grundsätzlich immer in englischer Sprache. Insgesamt brachte sie etwa 5 oder 6 Alben heraus, das ist eine durchaus beachtliche Zahl, vor allem wenn man bedenkt, alles in der Zeit zwischen 1976 und 1983. Die Musik war von ihr selbst oder ihrem damaligen Lebenspartner komponiert worden. Die Texte stammten meist von ihr selbst. Sie spielte Klavier, E-Piano und Gitarre.

The Green Devils - Cassette "Gladness"Nathalie Moravek - Cassette "ChansonNett'"
oben: Frontseite des Albums "Gladness" von der Band "The Green Devils" aus dem Jahr 1978. Die Band hatte nur kurz Bestand, nämlich 1978 und 1979, dann war schon wieder Schluß. Gegründet wurde sie von dem Gitarristen und Sänger Jack Blake, weitere 4 Mitglieder, darunter Vera Fricke als einzige Frau, kamen dazu. Viele Titel waren, musikalisch gesehen, vorwiegend einfache Rock- Pop - Nummern, meist mit einem leichten Disco - Charakter. Eine durchaus angenehme Ausnahme bildete 1979 auf ihrem zweiten Album "The Green Hell" der Versuch, einen neuen Tanz, der bei genauer Betrachtung als Beatwalzer aufgebaut war, zu kreiren. Die stets englischen Texte waren bei vielen Stücken recht ausgefallen oder eher eigenartig. Beim Gesang vieler Titel war die Stimme des farbigen Bandmitglieds Frank Rustell recht prägend, der zudem noch das Schlagzeug bediente. Die Band war eine recht bunt zusammengewürfelte Truppe von Mitgliedern aus drei Herkunfts - Ländern (USA, England und Deutschland). Außer in einigen Szene - Discos und auf ein paar Kleinbühnen erreichte die Band keinen größeren Bekanntheitsgrad, was, im Gegensatz zu den meisten anderen Interpreten hier, diese Bandmitglieder jedoch sehr ärgerte, weil sie schon die Absicht hatten, berühmt zu werden. Da ein nennenswerter Erfolg ausblieb, lösten sie sich 1979 kurzerhand wieder auf. In den beiden Jahren entstanden zwei Cassetten - Alben.oben: Vorderblatt der Cassette "CHANSOnNETT'" von Nathalie Moravek aus dem Jahr 1979. Wie der Name schon verrät, interpretrierte Nathalie vorwiegend Chansons und chansonähnliche Musik. Dabei waren etwa 40 % der Titel eigene  Kompositionen, die anderen Titel waren musikalisch leicht umgearbeitete Chansons anderer, teils bekannter Komponisten und Texter. Dabei hatten es ihr besonders die Werke aus der Zeit zwischen etwa 1910 und 1940 angetan. Sie vertrat die Ansicht, dass da noch enorme musikalische Schätze zu bergen wären, weil gerade diese Titel in den 70er und 80er Jahren nahezu völlig in Vergessenheit geraten waren, auch weil vielen zu Unrecht eine bräunliche Vergangenheit anhaftete, nur weil sie teils im Ursprung aus dieser Zeit stammten. Nathalie Moravek veröffentlichte manche Werke auch nur unter ihrem Vornamen. Sie spielte Klavier und verfügte über eine sehr ausdrucksstarke Stimme, die sowohl sehr laut bis fast brüllend sein konnte, aber auch die leisen Töne sauber beherrschte. Dabei sang sie oft mit einem osteuropäischen Akzent, was manchen Stücken ein bislang ungewohntes Erscheinungsbild verlieh. Neben obigem Album brachte sie in den Jahren 1977, 1981 und 1982 noch weitere heraus. Dann folgte, soweit bekannt, leider nichts mehr.
Phil Stone - Cassette Nudge MomentsSproing - Cassette "Many Ways To Sproing"
oben: Deckblatt des Cassetten - Albums "Nudge Moments" von Phil Stone aus dem Jahr 1980. Phil Stone, der Name klingt amerikanisch oder englisch, es war jedoch ein Pseudonym, hinter dem sich Heinz - Philip Stein verbarg, der aus dem Raum Frankfurt / Main stammte, der allerdings eine Zeit in den USA gelebt hatte und von der dortigen Musik beinflußt war. Besonders balladenhafte Rock-, Pop- und Rockjazz - Stücke sowie gelegentlich auch Titel, die leicht von lateinamerikanischer Musik geprägt waren, brachte er heraus. Etwa 75 % der Titel waren von ihm selbst komponiert und getextet worden. Die Texte waren oft skurril, manche bezeichneten einige Titel als Aneinanderreihung von zusammenhanglosen Worten, oder mit scheinbar verworrenem Inhalt. Das traf jedoch keineswegs auf alle Titel zu. Die Musik war, wie schon angedeutet, oft sehr balladenhaft, also eher ruhig angelegt. Insgesamt brachte er 2 Alben (obiges 1980, ein weiteres 1982) und eine Single - Cassette (1982) heraus, letztere enthielt allerdings keine separaten Titel, sondern solche, die es in leicht anderer Version auch schon auf den Alben gegeben hatte. Nach 1982 hörte man nichts mehr von ihm.oben: Oberseite des Albums "Many Ways To Sproing" von der Band mit dem seltsamen Namen Sproing. Es war das Debüt - Album der Band und entstand 1978. Gegründet wurde Sproing allerdings schon 1974, nur gab es vor 1978 noch keine Veröffentlichungen von Songs. Die Band bestand im Kern aus einer Frau (Heide Oppelt) und zwei Männern (Achim Titz, Randy Coine), bei den meisten Aufnahmen stießen, je nach Bedarf, noch weitere Studiomusiker hinzu. Die typische Gesangsstimme (und Gitarrist) der Band war der Amerikaner Randy Coine, Heide Oppelt hatte die meisten Stücke zwar komponiert, war aber gesanglich nur bei sehr wenigen Titeln zu hören. Sie bediente die Tasteninstrumente. Achim Titz und Randy Coine waren hingegen bei den meisten Stücken für die Texte verantwortlich. Titz spielte vornehmlich Schlagzeug, aber auch einige andere Instrumente, wie u.a Trompete. Musikalisch waren die meisten Titel im weiten Feld zwischen Rock und countryähnlicher Musik angesiedelt, meist mit durchaus recht aufwendigen Melodien. In den Jahren 1980 und 1981 folgten weitere Alben, dann löste sich die Band auf. Was der Bandname "Sproing" bedeuten sollte, ist nicht bekannt.
The Centauris - Cassette "Coconut - Jungle"Roy Martin - Cassette "No Wonder"
oben: Frontseite der Cassette "Coconut - Jungle" von The Centauris aus dem Jahr 1977. Dieses Erstlingswerk von dieser Band hatte sich in fast allen Titeln die Unbeschwertheit einer totalen Hobbyisten - Band bewahrt. Alles klang, wie eine Band, die gerade auf einer Saalbühne in einem kleinen Ort ihre Songs zum Besten gibt und genau darin lag auch der Reiz ihrer Musik. Fetzige Titel, eher etwas flappsig mit einem Minimum an Professionalität eingespielt. Die Band, deren Mitglieder sich mehr per Zufall zusammengefunden hatten, legte überhaupt keinen Wert darauf, ein Klangbild zu erzeugen welches professionell wirkt, im Gegenteil, es sollte absichtlich alles ein wenig, wie mit natürlichem Charme "dahingerotzt" wirken. Genau dadurch hatte ihre Musik etwas erfrischendes, weil sie nicht aufgesetzt wirkte. Die Band bestand aus einer Frau und vier Männern, es war eine bunte Mischung aus Studenten, Handwerkern und einem Taxifahrer. Ihre Musik war vorwiegend Beat im Stil der frühen 60er Jahre. Im Jahr 1980 folgte noch ein weiteres Album. 1981 löste sich die Band auf.oben: Coverfront der Cassette "No Wonder" von Roy Martin, die im Jahr 1976 erstmalig erschien. Das gleiche Cassetten - Album wurde ohne inhaltliche Veränderungen im Jahr 1979 noch einmal aufgelegt, weil auf einmal ein kleiner, verspäteter Nachfrageschub danach entstand. Nur die Covergestaltung war bei dieser Folgeauflage etwas aufwendiger und genau diese 1979er - Ausführung sehen wir oben. Die 1976er Erstauflage hatte nur eine einfache Schwarz - Weiss - Gestaltung ohne die Karikatur von Roy Martins Konterfei, allerdings geht bei dieser 1979 - Ausgabe diese Karikatur in dem dunkelroten Hintergrund auch etwas unter. Roy Martin war urspünglich unter verschiedenen anderen Pseudonymen als Gesangs - Imitator von Frank Sinatra unterwegs, heute würde man das als Coversänger bezeichnen, aber dann kam die Idee auf, doch mal eigene Songs selbst zu komponieren und zu interpretieren. Das Ergebnis davon liegt hier vor. Er spielte selbst diverse Tasteninstrumente. Bei den Aufnahmen wirkten ferner zahlreiche Studiomusiker und bei einigen Titeln sogar ein Unterhaltungsorchester mit. In einigen Regionen Englands erreichte er wohl für kurze Zeit sogar einen etwas höheren Bekanntheitsgrad. 
Albert Dubois - Cassette "Sambalette"The Lightning - Cassette Wet Music
oben: Deckblatt des Albums "Sambalette" von Albert Dubois. Die Cassette erschien 1979. Dubois machte sehr vielfältige Musik und war nicht auf eine spezielle Stilrichtung festgelegt, allerdings gab es eine deutliche Vorliebe für alle Arten von lateinamerikanischer Musik sowie französische Chansons. So orientierte er sich bei vielen seiner Kompositionen auch daran. Er brachte aber auch  Rockballaden und sogar einige Countryrock - Titel heraus. Etwa ein Viertel seiner Titel waren instrumental, der Rest entweder mit englischem oder französischem Text versehen. Zudem war er Multi - Instrumentalist, der sehr gut Klavier, Orgel, Akkordeon, Gitarre und noch andere Instrumente beherrschte. Er stammte aus Belgien, aus der Nähe des Industriestädtchens Anderlues bei Charleroi, unweit der französischen Grenze. Der größte Teil seiner Stücke war von ihm selbst komponiert und getextet worden. Zur Erstellung seiner Stücke arbeitete er häufig mit wechselnden Musikern zusammen, wie sie, nach seiner Meinung, am besten zum Musikstil des jeweiligen Titels passten. Er schöpfte dabei quasi aus einem Pool von ihm bekannten Musikern. Insgesamt brachte er zwischen 1978 und 1983 vier Alben und eine Single - Cassette heraus. Nach 1983 erschien unter seinem eigenen Namen nichts mehr. Gerüchten zurfolge solle er später als Tastenmann jahrelang in einer bekannten französischen Band gewirkt haben und nach Südfrankreich umgezogen sein.oben: Oberseite der EP - Cassette "Wet Music" von der Electronic - Rockband The Lightning. Die noch als EP bezeichnete Cassette aus dem Jahr 1980 hätte mit 5 Titeln auch als kleines Album durchgehen können. Die Band The Lightning bezeichnete sich selbst zwar als Electronic - Rockband, war aber trotzdem nicht so durchweg auf elektronische Klangerzeugung fixiert, dh. in allen Stücken der Band dominierten zwar elektronische Instrumenten, vor allem Synthesizer, aber es waren auch zusätzlich "normale" Instrumente mit von der Partie. Vor allem der Baßpart wurde meist mit einer E-Baßgitarre erzeugt und bei den meisten Titeln wurde der Schlagzeugpart auch von einer normalen "akustischen Schießbude" erstellt. So ergab sich zuweilen ein einigermaßen angenehmes Klangbild. Die Titel als solche waren zu 90 % instrumental gehalten, bei einigen wenigen kam so eine Art ferner Backgroundgesang dazu. Viele der Titel waren sehr lang und wurden dadurch, man muss es so sagen, auch recht langweilig, weil sich im Prinzip immer nur das gleiche Thema wiederholte, vielleicht noch mit einigen Zwischenvariationen angereichert, die dann aber auch ständig auftauchten. Greift man beispielsweise hier den Titel "Array 6" als Beispiel heraus, so dauerte dieser rund 12 Minuten, extrahiert man vorsichtig die wesentlichen Stellen ohne allzuhäufige Wiederholung heraus, bleibt an Spieldauer höchstens ein Zehntel davon übrig. Nach der EP erschien 1982 noch ein Album, 1985 löste sich die Truppe endgültig auf.
Carina Pardelli - Cassette "Risonanza"Hank - Sampler - Cassette
oben: Front der Cassette "Risonanza" von Carina Pardelli, die bereits im Jahr 1977 entstand. Carina Pardelli brachte gekonnte, gehobene Unterhaltungsmusik, oft stark von Bossa Nova - Elementen und auch anderen lateinamerikanischen Stilrichtungen beeinflußt, teils auch mit deutlichen Jazzanteilen, aber auch einige Beat- und Popnummern waren darunter. Die meisten ihrer Titel waren von ihr selbst komponiert, einige wenige waren auch ihre Interpretationen bekannter Titel von anderen Komponisten oder Bands. Ein kleiner Teil ihrer Stücke waren Instrumentaltitel, rund 90 % waren mit ihrem Gesang versehen, wobei davon der weitaus größere Anteil in ihrer Muttersprache Italienisch war, einige wenige Titel sang sie in Englisch. Sie selbst spielte Klavier, Orgel und Gitarre, wovon sie aber nicht bei allen Stücken Gebrauch machte, da hier vorwiegend Studiomusiker die Instrumentalparts übernahmen.
Obwohl der Alben - Obertitel hier "Risonanza" heisst, gibt es auf dem Album keinen Einzeltitel, der so heißt, das war mehr als Oberbegriff gedacht. Ungefähr bis 1983 brachte sie noch weitere zwei Alben in ähnlich hoher musikalischer Qualität heraus, sowie mehrere EP- und Single - Cassetten.
oben: Deckblatt des Hank - Samplers "Bounce - Sounds" aus dem Jahr 1983. Ein Album, welches einen Querschnitt aus 20 verschiedenen Titeln von Hank aus der Zeit von 1977 bis 1983 bot. Der Obertitel für das Album war einem seiner Einzel - Titel entliehen. Eine Besonderheit war hier, dass es zugleich das erste und das letzte Album von Hank war. Alle Titel davor gab es grundsätzlich nur als Single, aber nie auf einem Album. Nach diesem "gesammelten Werk" beendete Hank seine musikalische Laufbahn, jedenfalls im Hinblick auf Veröffentlichungen. Hank hieß mit komplettem Namen Hank Brewster oder so ähnlich, war damals etwa 40 Jahre alt, weitere genauere Angaben zu seiner Person sind hier heute nicht mehr bekannt. All seine Veröffentlichungen kamen aber immer nur unter dem Vornamen Hank und generell in sehr kleinen Stückzahlen. Während seine Singles davor in Stückzahlen von jeweils 50 bis 150 Stück gefertigt wurden, gab es von obigem Cassetten - Album etwa 250 bis 300 Stück, mehr nicht. Die meisten seiner Titel könnte man als etwas schlagerhaften Rock bezeichnen, wobei der Schwerpunkt mehr auf Rock als auf Schlager lag.
The Giggle-Sisters - Cassette
oben: Coverfront des Albums "Wait Until Dark" von den Giggle - Sisters aus dem Jahr 1983. Diese Cassette war von The Giggle - Sisters das zweite und zugleich letzte Album, welches sie heraus brachten. Die beiden, die auch im echten Leben Schwestern waren, wenngleich man es ihnen nicht unbedingt auf den ersten Blick ansah, brachten ausnahmslos englischsprachige Titel mit meist etwas witzigen oder auch manchmal schlüpfrigen Inhalten heraus, die sie zum Teil selbst komponiert hatten. Einige Stücke stammten auch von sehr renommierten Fremdkomponisten. Beide kamen eigentlich aus dem Raum Bonn, lebten aber schon länger in Hamburg. Sie hörten auf den rheinischen Nachnamen Schmitz, wobei die brünette, groß gewachsene und sehr schlanke Heidrun (damals ca. 30 J.) Klavier und Orgel spielte und meist die Titel komponierte, während ihre jüngere blonde Schwester Emily (damals ca. 22 J.) Gitarre und gelegentlich auch Querflöte spielte und für alle Texte verantwortlich war. Bei den Aufnahmen kamen nach Bedarf weitere Instrumente durch Studiomusiker hinzu. Musikalisch kann man die beiden nicht in eine feste Schublade zwängen. Tendenziell war die Stilrichtung etwas häufiger eine Art lockerer Jazzrock, aber auch Beat und schlagerhafte Stücke waren darunter.




 

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